Am 09. Mai fand in der Don Bosco Seniorenheim eine Pressekonferenz statt, um das Projekt „Implementierung von Bewegungskompetenzen“, initiiert vom Betrieb für Sozialdienste Bozen in Zusammenarbeit mit der Schule für Sozialberufe E. Lévinas, vorzustellen. Das Projekt zielt darauf ab, die Bewegungskompetenzen von Pflegekräften durch die Anwendung der Kinaesthetics-Methode direkt an ihrem Arbeitsplatz zu verbessern.
Seit 2019 sind die Berufsfachschule für Sozialberufe „Lévinas“ und der Betrieb für Sozialdienste Bozen (BSB) eine fruchtbare Zusammenarbeit eingegangen, dank derer in fünf Jahren mehr als 110 Mitarbeiter in der Kinaesthetics-Methode ausgebildet wurden. „In den letzten Jahren ist sich der Betrieb immer mehr bewusst geworden, wie wichtig es ist, den Patienten eine qualitativ hochwertige Pflege zu bieten und gleichzeitig zu gewährleisten, dass die Mitarbeiter Techniken und Fertigkeiten erlernen, die für ihre eigene Gesundheit unerlässlich sind“, erklärte die Generaldirektorin des BSB, Liliana Di Fede, bei der Vorstellung einer neuen Kooperationsinitiative im Bereich der Seniorenpflege.
Anfang des Jahres wurde eine Vereinbarung zwischen der Schule Lévinas und dem BSB geschlossen, dank derer die Mitarbeiter der vier Seniorenwohnheime direkt an ihrem Arbeitsplatz geschult werden können. „Das Hauptziel besteht darin, systematische und praxisnahe Ausbildungsaktivitäten zu planen, um die Anwendung der Kinaesthetics-Methode zu gewährleisten, zu verstärken und zu konkretisieren, wobei das Wohlbefinden der Bewohner und des Personals im Vordergrund steht“, erklärt der Sozialstadtrat Juri Andriollo, der von dieser Initiative ebenso begeistert ist wie der Direktor der Schule für Sozialberufe E. Lévinas, Alberto Conci, der betont, dass die Vereinbarung „eine wichtige Synergie zwischen der Schule und der Arbeitswelt ermöglicht und einen Schritt nach vorne darstellt, um die Qualität und die Arbeitsgesundheit der Mitarbeiter der Wohnheime, aber auch die Qualität der Betreuung der Bewohner zu unterstützen und zu verbessern.“ Die Schule Lévinas beweist einmal mehr, dass sie in der Lage ist, mit Körperschaften der Gemeinschaft zusammenzuarbeiten und den Akteuren in diesem Bereich hochqualifizierte berufliche Kompetenzen zu vermitteln.
„Die innerbetriebliche Ausbildung im Bereich Kinaesthetics wird bis Ende 2024 etwa 42 Mitarbeiter und ab 2019 insgesamt etwa 110 Mitarbeiter umfassen“, erklärt Frau Dr. Cristiana Zainea, Pflegedienstleiterin, die von Frau Dr. Emanuela Garavelli, Krankenschwester und Kinaesthetics-Lehrerin der dritten Qualifikationsebene für den BSB, und von Dr. Paolo Marabese, Lehrer für Rehabilitation und Ausbilder für Kinaesthetics, der seit Jahren Mitarbeiter schult, begleitet werden. Die beiden Experten erklärten: „Kinästhetik ist die Lehre von der Körperbewegung und der Wahrnehmung der eigenen Körperbewegungen. Im Gesundheits- und Sozialbereich wird sie bei Menschen angewendet, die Unterstützung bei ihren täglichen Aktivitäten benötigen. In der Praxis zielt Kinästhetik darauf ab, Beschwerden und Beeinträchtigungen bei Therapeuten oder Betreuern von pflegebedürftigen Menschen zu verringern, aber auch, ihnen eine professionelle Methode zur Bewältigung ihrer Interaktionen mit Betreuern an die Hand zu geben. Außerdem sollen die Patienten dabei unterstützt werden, ihre Bewegungsfähigkeiten optimal zu nutzen, auch wenn sie noch so gering sind“.
Die Pressekonferenz wurde mit Grußworten der Leiterin des Seniorenwohnheimes Don Bosco, Frau Dr. Silvia Meotto, eröffnet, die sich bei allen Anwesenden bedankte, ebenso wie Direktorin des BSB, Frau Dr. Liliana Di Fede, die allen für ihr Engagement dankte und daran erinnerte, dass einer der vom BSB gewählten Werte „Respekt“ ist und in diesem Projekt im Alltag umgesetzt wird, da die Investition in die Ausbildung ein wichtiges Zeichen des Respekts sowohl gegenüber den Mitarbeitern als auch gegenüber den Gästen unserer Einrichtungen ist. Die Direktorin betonte auch die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen der Schule, dem BSB und der Stadt Bozen, unserem Finanzierungsträger, ohne dessen Unterstützung es nicht möglich wäre, diese wichtigen Qualitätskurse zu realisieren. Abschließend betonte der Direktor der Seniorenwohnheime des BSB, Dr. Alessandro Borsoi, dass die Möglichkeit, eine echte Qualität der Pflege anzubieten, einen Schutz für die in diesem Bereich Tätigen bedeutet und somit einen Unterschied für beide Seiten darstellt, und dass all dies ohne die Unterstützung und Zusammenarbeit mit der Schule für Sozialberufe E. Lévinas und der Stadt Bozen nicht möglich wäre.